Originalaufnahmen – die Grundlagen der Dufourkarte
Geschichte der Dufourkarte
Die Triangulation primordiale bestimmte zahlreiche Punkte der Schweiz in ihrem Verhältnis zueinander. Ausgehend vom Chasseral konnten ab 1840 auch die Höhenkoten der Dufourkarte ermittelt werden. Doch liess sich aus diesen Grundlagendaten noch keine informative Karte herstellen. Hierfür mussten Ingenieure zunächst die topografische Detailaufnahme vornehmen. Dabei spannten sie ein Blatt Papier auf den Messtisch, auf dem sie – meist mithilfe der Kippregel – Objekte wie Gebäude, Strassen oder Waldränder einzeichneten. So entstanden die sogenannten Originalaufnahmen. Ihr Erscheinungsbild erinnerte bereits stark an topografische Karten.
Der Massstab der Originalaufnahmen war deutlich grösser als derjenige der Dufourkarte, welcher sich auf 1:100 000 belief: Das Mittelland, den Jura und das Südtessin zeigten sie im Massstab 1:25 000, den Alpenraum im Massstab 1:50 000. Die Originalaufnahmen waren aber nicht nur weitaus detaillierter als die Dufourkarte, sondern auch mehrfarbig und mit Höhenkurven versehen. Bei der Produktion der Dufourkarte dienten diese grossmassstäbigen Mosaiksteine der Schweiz als Rohstoff, aus dem schliesslich das berühmte Kartenwerk entstand.