Als Träger für die Lackschicht wurden verschiedene Materialen in Betracht gezogen. Glas setzte sich jedoch gegen Aluminium und Folien durch, weil es auf Feuchtigkeitsschwankungen gar nicht und auf Temperaturschwankungen nur sehr schwach reagiert. Untersuchungen der Landestopografie ergaben, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient von Glas achtmal kleiner als jener des besten Kunststoffs war. Damit garantierte Glas die Masshaltigkeit der eingravierten Karteninhalte.
Glas spielte jedoch auch bereits vor Einführung der Glasgravur eine wichtige Rolle in der Kartenproduktion. In der fotografischen Reproduktion wurden bereits viele Kopierverfahren über Glasplatten durchgeführt. Ausschnitte aus einem Film von 1938 zeigen, dass die Mitarbeiter wahre Meister im Umgang und der Aufbereitung von Glasplatten waren und zahlreiche Geräte wie etwa die Schleuder bereits eingesetzt wurden. Damit war das neue Verfahren anschlussfähig an bereits vorhandene Infrastrukturen und Techniken.