Zwischen Kunst, Handwerk und Technik: die Kupferstecher
Geschichte der Dufourkarte
Zur Vervielfältigung der Dufourkarte war pro Kartenblatt eine Druckplatte erforderlich. Um die Kartenzeichnungen mit dem Stichel auf die rötlich schimmernden Kupferplatten zu übersetzen, waren Meister ihres Handwerks gefragt: Die Genauigkeit der geodätischen Grundlagen, die Detailtreue der topografischen Aufnahmen und die Interpretationsleistung der kartografischen Generalisierung mussten in diesem letzten Produktionsschritt unbedingt erhalten bleiben.
Im Kupferstich topografischer Karten vereinten sich Ingenieurwesen, Handwerk und Kunst. Wie rar Menschen waren, die der Aufgabe gewachsen waren, zeigte sich auch darin, dass drei der acht Kupferstecher der Dufourkarte aus dem Ausland stammten: Der Südtiroler Rinaldo Bressanini (1803–1864) arbeitete an zehn Druckplatten mit, zwei weitere Fachkräfte kamen aus Paris.