Staffel 3: Namen auf Karten
Felix und Lukas forschen in der dritten Staffel von swisstopo historic nach den Geschichten der Orts-, Berg und Flurnamen auf den amtlichen Karten der Schweiz. Wer bestimmte die Namen auf den Karten? Wie balancierten die Kartenmacher zwischen Dialekt und Schriftsprache? Wie gingen sie mit der Mehrsprachigkeit des Landes um? In sechs thematischen Folgen suchen sie nach den Antworten auf diese und weitere Fragen und zeichnen die Entwicklungen in der Kartennomenklatur nach.
Staffel 3, Folge 1: Der Wil-Streit
Die erste Folge bietet einen Überblick dazu, wie die Namen auf der Dufour- und der Siegfriedkarte erfasst und wiedergegeben wurden. Die Praxis stiess wiederholt auf Widerstand, wie das Beispiel Wil zeigt. Sollen Gemeinden mit dem Suffix -wil auf den Karten -wyl, -weil oder eben -wil geschrieben werden? Und wer entscheidet darüber?
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Staffel 3, Folge 2: Hochfranzösisch oder Patois
Sollen Karten die vor Ort verwendeten Namen wiedergeben oder die einheitliche Schreibweise einer Hochsprache? Diese Frage war nicht nur in der Deutschschweiz virulent, sondern auch für die Patois-Namen auf den Kartenblätter der Romandie.
Staffel 3, Folge 3: Namen an der Sprachgrenze
Wie sollen die Namen zweisprachiger Gemeinden auf den Karten geschrieben werden? Die Nomenklatur entlang der Sprachgrenze war für swisstopo ein heisses Eisen und brachte dem Amt und seinen deutschen Angestellten um 1913 massive Kritik ein.
Staffel 3, Folge 4: Namen im Gebirge
Wie soll ein Berg auf einer Karte angeschrieben werden, wenn er noch gar keinen Namen hat? In den Alpen herrschte bis ins frühe 20. Jahrhundert eine «Namensarmut», die den Kartografen zu schaffen machte.
Staffel 3, Folge 5: Umbenennung von Ortschaften
Ortsnamen sollten möglichst beständig sein, damit sie über Jahrzehnte eindeutig bleiben. Wie wurde also mit Änderungswünschen umgegangen? Die Beispiele Celerina/Schlarigna und Meschino (heute Miralago) zeigen, wie es ging.
Staffel 3, Folge 6: Der Saladin-Streit
Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wurde swisstopo erneut wegen der Nomenklatur angegriffen. Der Linguist Guntram Saladin forderte dialektale Flurnamen für die Deutschschweiz. Seine öffentliche Polemik im Stil der Geistigen Landesverteidigung mündete 1948 in Weisungen, die bis heute Bestand haben.
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